Die Schweiz zeichnet sich seit vielen Jahren durch die Qualität der Produktion von topographischen und geopolitischen Karten sowie historischer und statistischer Atlasse aus. Eine Karte fasst Komplexes zusammen, ermöglicht die Beobachtung von Raumstrukturen und Raumentwicklungen. Daraus ergibt sich ein ständiges Interesse der Geisteswissenschaften für die Entwicklungen in der Kartographie. Dieser Band schneidet verschiedene Themen, die die Kartographie in der Schweiz betreffen, an, wie die Geschichte der bedeutendsten Kartenwerke, die Rolle der Kartographen bei der Verortung und Visualisierung von Macht, das Potential und die Folgen der Digitalisierung von alten Karten auf die heutige Geschichtsforschung und Lehre. Es werden Methoden und Werkzeuge zur Analyse von alten Karten und Möglichkeiten der Visualisierung historischer Inhalte mit modernen kartographischen Mitteln vorgestellt.
Über den Autor Christophe (Hrsg.) Koller
Christophe Koller, Dr. phil., lic. SES, leitet die Datenbank über die Schweizer Kantone und Städte (BADAC) am IDHEAP. Zusammen mit einem interdisziplinären Team von Forschern hat er den neuen interaktiven Staatsatlas der Schweiz erarbeitet. Alexandre H. Hirzel, Dr. phil., ist Spezialist in der geografischen Datenanalyse und in der Modellierung von räumlich-zeitlichen Prozessen und verantwortlich für die geografischen Informationssysteme an der Universität Lausanne. Anne-Céline Rolland ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der BADAC. Sie erlangte einen Bachelor of Arts in deutscher Literatur und Linguistik und einen Master of Arts in Public Management und Politik am IDHEAP (im Bereich öffentliche Wirtschaft). Luisella de Martini, Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Mailand und Genf. Sie leitet den Bewährungshilfsdienst des Kantons Tessin. Sie ist Expertin in eidgenössischen Kommissionen und insbesondere aktiv im Strafvollzugskonkordat der lateinischen Schweiz.