Victor Hugo unternahm in seinem Leben zwei Rheinreisen, 1839 und 1840. Seine Eindrücke hielt er in seinem Prosatext Le rhin fest. Darin schildert er nicht nur den Ort von Sagen, Märchen und Ruinen, der der Rhein für ihn von Kindheit an war, sondern setzt sich auch mit dessen politischer Bedeutung als Grenzfluß zwischen Frankreich und Deutschland auseinander. Und sowohl vor Ort als auch aus der Erinnerung entstanden über 100 Rheinzeichnungen. Denn Hugo war auch ein begnadeter Zeichner. In jüngster Zeit wird er mit seinen phantastischen, magischen Blättern als ein Künstler der frühen Moderne erkannt und William Turner und Gustave Moreau an die Seite gestellt.
Dieser Band präsentiert Auszüge aus dem Text in neuer Übersetzung zusammen mit Hugos schönsten Rheinzeichnungen und zeitgenössischen Fotografien.
Über den Autor Victor Hugo
Victor-Marie Vicomte Hugo, geboren am 26. Februar 1802 in Besançon, verstorben am 22. Mai 1885 in Paris, war ein französischer Schriftsteller und Politiker. Er verfasste Gedichte, Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist. Mehrfach war er als Angehöriger der Pairskammer, Abgeordneter oder Senator direkt politisch aktiv. Neben Molière, Voltaire oder Balzac gilt er als einer der größten Autoren Frankreichs. Sein Schaffen kann teils der Romantik, teils dem Realismus zugeordnet werden.