Die traditionelle Judenfeindschaft wandelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem rassistisch geprägten Antisemitismus. Seine Propagandisten fühlten sich zur "Lösung der Judenfrage" berufen. 1885 wurde die Idee geboren, Madagaskar zur Heimstätte aller Juden der Welt zu machen. So grotesk diese Vorstellung einer "territorialen Endlösung" anmutet, sie fand Anhänger in vielen europäischen Ländern. Eine "Internationale des Antisemitismus" propagierte Ideen dieser Art bis in die Jahre des "Dritten Reiches". In dieser Zeit erhielt der Madagaskar-Gedanke eine neue Variante: Polen hoffte, im deutschen Windschatten zur Großmacht aufzusteigen und auch seine "Judenfrage" lösen zu können; die polnische Regierung bemühte sich, Madagaskar als Auswanderungsgebiet für ihre jüdische Bevölkerung und als polnische Kolonie von Frankreich zu erhalten. Nach dem Sieg über Frankreich plante Hitlers Regime, die Insel in ein jüdisches Groß-Ghetto unter SS-Aufsicht zu verwandeln. Es charakterisiert die unterschwelligen Intentionen und die Realitätsferne des deutschen Madagaskar-Plans, wenn dieser nicht mehr blieb als ein kurzlebiges Projekt auf dem Weg in den Holocaust. Der Autor schildert umfassend die Geschichte dieser antisemitischen Wahnidee und geht den konkreten Plänen zu einer Judenunterbringung auf Madagaskar in ihrer internationalen Verflechtung nach. Neben deutschen Quellen werden dabei erstmals die umfangreichen Bestände britischer, französischer und polnischer Archive wie auch die internationale Publizistik berücksichtigt.
Band 1
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Band 10
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Band 11
Fester Einband | 1993
Band 13
Fester Einband | 2004
Band 16
Kartonierter Einband (Kt) | 2021
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Kartonierter Einband (Kt) | 1982
Band 17
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Band 18
Fester Einband | 2015
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Band 2015/2
Geheftet (Geh) | 2016
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Band 2017/2
Geheftet (Geh) | 2017
Band 2018/2
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Band 229
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Band 23
Fester Einband | 1995
Band 25
Kartonierter Einband (Kt) | 2015
Band 4
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 4
Fester Einband | 1962
Band 4
Kartonierter Einband (Kt) | 2017
Band 4.4
Fester Einband | 1995
Band 40
Fester Einband | 2012
Band 42
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Band 44
Kartonierter Einband (Kt) | 1984
Band 5
Fester Einband | 1901
Band 5
Fester Einband | 2004
Band 52
Fester Einband | 2008
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Kartonierter Einband (Kt) | 2024
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Band 61
Kartonierter Einband (Kt) | 2016
Band 61
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Band 7
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Band 9
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Über den Autor Magnus Brechtken
Magnus Brechtken, geboren 1964, wurde an der Universität Bonn im Fach Geschichte promoviert und lehrte an den Universitäten Bayreuth, München und Nottingham. Seit 2012 ist er stellvertretender Direktor des Münchner Instituts für Zeitgeschichte und Professor an der Universität München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen der Nationalsozialismus, die Geschichte der internationalen Beziehungen und die historische Wirkung politischer Memoiren. 2017 erschien sein Buch »Albert Speer. Eine deutsche Karriere«, das mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet und zum Bestseller wurde.