Nichtideale Normativität von Christoph Horn

Ein neuer Blick auf Kants politische Philosophie
CHF 26.50 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-518-29674-5
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
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Das politische Denken Kants wird zu oberflächlich gedeutet, wenn man es - wie in der vorherrschenden »moralischen Interpretation« - einfach als Fortsetzung seiner Ethik der 1780er Jahre auffasst. Die bisherige Interpretation kann nicht erklären, warum Kant darin zentrale Moralitätsmerkmale wie das der intrinsischen Motivation oder das eines strikten Universalisierungstests aufgibt. In seiner politischen Philosophie fehlen so viele Charakteristika von Moralität, dass man sie weit besser als Ausdruck einer eigenständigen Form von nichtidealer Normativität auf der Basis der Rechtsidee begreift. Christoph Horn diskutiert Kants ebenso faszinierenden wie problematischen Versuch, eine ausschließlich deontologische Form von politischer Normativität zu entwickeln, ohne dabei auf eine Gütertheorie zurückgreifen zu können.

»Horns Buch stellt eine gelungene Irritation der festgefahrenen philosophischen Diskurse über Rechtsstaatlichkeit und Revolution dar und empfiehlt sich unbedingt für die Felder, in denen eine neue Kant-Kritik derzeit wieder in Schwung kommt, sei es zu Kants Rezeption im Nationalsozialismus oder zur konstitutiven Rolle des europäischen Menschenrechtsdiskurses für Kolonialismus und Rassismus.«

Das politische Denken Kants wird zu oberflächlich gedeutet, wenn man es - wie in der vorherrschenden »moralischen Interpretation« - einfach als Fortsetzung seiner Ethik der 1780er Jahre auffasst. Die bisherige Interpretation kann nicht erklären, warum Kant darin zentrale Moralitätsmerkmale wie das der intrinsischen Motivation oder das eines strikten Universalisierungstests aufgibt. In seiner politischen Philosophie fehlen so viele Charakteristika von Moralität, dass man sie weit besser als Ausdruck einer eigenständigen Form von nichtidealer Normativität auf der Basis der Rechtsidee begreift. Christoph Horn diskutiert Kants ebenso faszinierenden wie problematischen Versuch, eine ausschließlich deontologische Form von politischer Normativität zu entwickeln, ohne dabei auf eine Gütertheorie zurückgreifen zu können.

»Horns Buch stellt eine gelungene Irritation der festgefahrenen philosophischen Diskurse über Rechtsstaatlichkeit und Revolution dar und empfiehlt sich unbedingt für die Felder, in denen eine neue Kant-Kritik derzeit wieder in Schwung kommt, sei es zu Kants Rezeption im Nationalsozialismus oder zur konstitutiven Rolle des europäischen Menschenrechtsdiskurses für Kolonialismus und Rassismus.«
AutorHorn, Christoph
EinbandKartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr2014
Seitenangabe356 S.
LieferstatusLieferbar in ca. 5-10 Arbeitstagen
AusgabekennzeichenDeutsch
MasseH18.0 cm x B11.2 cm x D1.8 cm 219 g
Auflage1 A. Originalausgabe
Reihesuhrkamp taschenbuch wissenschaft
Verlagsartikelnummer29674
VerlagSuhrkamp

Alle Bände der Reihe "suhrkamp taschenbuch wissenschaft (STW)"

Über den Autor Christoph Horn

Christoph Horn wurde 1958 in St. Gallen geboren. Nach den Studien der Biologie und später der Theologie empfing er 1995 die Priesterweihe und trat in die internationale Gemeinschaft der Schönstattpatres ein. Seit vielen Jahren begleitet er die kroatische Schönstatt-bewegung und ist auch in der Gliederung der Schweizer Frauen und Mütter als Priester tätig. Im Paulusverlag hat er im Jahr 2000 das Buch "Versöhnung ist möglich!" herausgegeben.

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