Als Körper veranschaulicht, gewinnen unsichtbare Gebilde wie Staat, Gesellschaft, Kirche oder andere ,Korporationen' den Charakter einer imaginären Einheit und Ganzheit. Der historische Bogen dieser Untersuchung der Körper-Metaphorik reicht von der politischen Mythologie des alten Rom über die Konstruktionsprobleme des frühneuzeitlichen Absolutismus und die Erfindung der juristischen Staatsperson im 19. Jahrhundert bis hin zu der heute beobachtbaren Ablösung der körperschaftlichen Bildwelt durch die Metapher des Netzes.
Als Körper veranschaulicht, gewinnen unsichtbare Gebilde wie Staat, Gesellschaft, Kirche oder andere 'Korporationen' den Charakter einer imaginären Einheit und Ganzheit. Der historische Bogen dieser Untersuchung der Körper-Metaphorik reicht von der politischen Mythologie des alten Rom über die Konstruktionsprobleme des frühneuzeitlichen Absolutismus und die Erfindung der juristischen Staatsperson im 19. Jahrhundert bis hin zu der heute beobachtbaren Ablösung der körperschaftlichen Bildwelt durch die Metapher des Netzes.
Über den Autor Albrecht Koschorke
Albrecht Koschorke, geboren 1958, ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Seit 2006 gehört er dem Konstanzer Exzellenzcluster »Kulturelle Grundlagen von Integration« an und ist seit 2010 Sprecher des Graduiertenkollegs »Das Reale in der Kultur der Moderne«. 2002 wurde er mit dem Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.