Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion dringen Einzelheiten über das Ausmaß der Gewalt und des Schreckens in Stalins dreißigjähriger Herrschaft an die Öffentlichkeit. Allmählich werden Archive geöffnet, und das Bild der sowjetischen Geschichte wird wesentlich verändert. Es ist nunmehr unbestritten, dass der Diktator selbst den Massenterror vorantrieb. Noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs ließ sein Regime Millionen deportieren, ganze Völkergruppen, Hunderttausende kamen um, auch während des Kriegs und nach 1945 hörten die terroristischen Übergriffe des Regimes gegen Zivilisten und Soldaten nicht auf. Erst mit Stalins Tod 1953 nahm die Gewaltorgie ein Ende. Eine eindrucksvolle Darstellung des Stalinismus voll neuer Perspektiven.
Über den Autor Jörg Baberowski
Jörg Baberowski ist Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur russischen und sowjetischen Geschichte. 2012 erhielt er für sein Werk "Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt" den Preis der Leipziger Buchmesse.