Die Nashörner von Eugène Ionesco

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ISBN: 978-3-596-27034-7
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
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Eugene Ionesco gilt nicht allein als Begründer eines besonderen dramatischen Stils. Seit seinem ersten großen Erfolg mit >Die kahle Sängerin< (1950) feierten Kritiker und Publikum in seinem absurden Theater das moderne Theater schlechthin.
In seinem nach wie vor berühmtesten Stück >Die Nashömer< protokol-liert Ionesco die Verwandlung einer ganzen Stadt in eine Schar schnaubender, mörderischer Dickhäuter. So, als sei das Normale heute schon Heldentum, entgeht einzig der ganz gewöhnliche, aber freie und verantwortungsbewußte Behringer der grausigen Verwandlung. »Behringer ist das, was lonesco später >Helden der Arrièregarde< genannt hat, die sich bösem Fortschritt, verhängnisvollen Entwicklungen entgegenstemmen, die am Platz bleiben, >Mensch< sind und nicht >neuer Menseh< werden, gegen Zukunftsglauben als Aberglauben. Die Metamorphose >vom Schmetterling zur Raupe<, vom fliegenden zum trampelnden Wesen, vom träumenden Einsamen zum grunzenden Herdentier wird verweigert... Ionesco hat die Ausbreitung des politischen Fanatismus wie die einer Epidemie in seinen Tagebüchern der Bukarester Zeit verzeichnet und dort schon das Bild von den Nashörnern gebraucht, das ihm zu den zoologischen Begriffen der Eisernen Garde, der Befreiung des Instinkts, des Vitalen paßte.« (François Bondy).
Und so erweist sich das Absurde in diesem Stück als zeitgemäße Formulierung der Humanität.

Eugene Ionesco gilt nicht allein als Begründer eines besonderen dramatischen Stils. Seit seinem ersten großen Erfolg mit >Die kahle Sängerin< (1950) feierten Kritiker und Publikum in seinem absurden Theater das moderne Theater schlechthin.
In seinem nach wie vor berühmtesten Stück >Die Nashömer< protokol-liert Ionesco die Verwandlung einer ganzen Stadt in eine Schar schnaubender, mörderischer Dickhäuter. So, als sei das Normale heute schon Heldentum, entgeht einzig der ganz gewöhnliche, aber freie und verantwortungsbewußte Behringer der grausigen Verwandlung. »Behringer ist das, was lonesco später >Helden der Arrièregarde< genannt hat, die sich bösem Fortschritt, verhängnisvollen Entwicklungen entgegenstemmen, die am Platz bleiben, >Mensch< sind und nicht >neuer Menseh< werden, gegen Zukunftsglauben als Aberglauben. Die Metamorphose >vom Schmetterling zur Raupe<, vom fliegenden zum trampelnden Wesen, vom träumenden Einsamen zum grunzenden Herdentier wird verweigert... Ionesco hat die Ausbreitung des politischen Fanatismus wie die einer Epidemie in seinen Tagebüchern der Bukarester Zeit verzeichnet und dort schon das Bild von den Nashörnern gebraucht, das ihm zu den zoologischen Begriffen der Eisernen Garde, der Befreiung des Instinkts, des Vitalen paßte.« (François Bondy).
Und so erweist sich das Absurde in diesem Stück als zeitgemäße Formulierung der Humanität.

Autor Ionesco, Eugène
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 1989
Seitenangabe 112 S.
Lieferstatus Lieferbar in 24 Stunden
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H19.0 cm x B12.5 cm x D0.8 cm 106 g
Auflage 27. Auflage
Reihe Theater / Regie im Theater
Verlagsartikelnummer 1005362
Verlag Fischer Taschenb.

Alle Bände der Reihe "Theater / Regie im Theater"

Über den Autor Eugène Ionesco

Eugène Ionesco wurde 1912 in Slatina in Rumänien geboren. Ein Jahr später übersiedelten seine Eltern mit ihm nach Paris, wo er bis 1924 lebte. 1925 kehrte er nach Rumänien zurück, studierte in Bukarest romanische Philologie und Literaturwissenschaft und wurde Literaturkritiker und Sprachlehrer. 1938 erhielt er ein Stipendium für Paris, das er nur während einiger Kriegsjahre verließ. Seine Theaterstücke, u.a. "Die kahle Sängerin" (1950), "Die Stühle (1952), "Opfer der Pflicht" (1953), "Jacques oder Der Gehorsam" (1955), "Impromptu oder Der Hirt und sein Chamäleon" (1956), "Mörder ohne Bezahlung" (1958), "Die Nashörner" (1959), "Der König stirbt" (1962), "Fußgänger in der Luft" (1962) erregten durch den provozierenden Bruch mit allen überkommenen Begriffen des Dramas größtes Aufsehen. Fast alle Stücke wurden zunächst als Erzählungen konzipiert und auch veröffentlicht. Ionesco starb am 27.3.1994 in Paris.

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