Die Geschwister Faruk, Metin und Nilgün verbringen wie jedes Jahr auch den Sommer 1980 bei ihrer Großmutter am Meer. Jeder kämpft mit seinem Schicksal: Faruk trinkt und trauert seiner geschiedenen Frau hinterher. Metin träumt von einer Zukunft in Amerika. Die Schwester Nilgün taucht in sozialistische Ideen ab. Und die Großmutter hat Angst, dass ans Licht kommt, was sie einst den unehelichen Kindern ihres Mannes angetan hat. Und dann kündigt sich der Militärputsch an. Orhan Pamuk brilliert als Chronist dieser verlorenen Gestalten in einer politisch hoch explosiven Zeit.
Über den Autor Orhan Pamuk
Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus. Für seine Werke erhielt er u.a. 2003 den Impac-Preis, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Bei Hanser erschienen zuletzt Der Koffer meines Vaters (2010), Cevdet und seine Söhne (Roman, 2011), Der naive und der sentimentalische Romancier (2012), der Katalog Die Unschuld der Dinge. Das Museum der Unschuld in Istanbul (2012), Diese Fremdheit in mir (Roman, 2016), Die rothaarige Frau (Roman, 2017), Istanbul (Erinnerungen und Bilder aus einer Stadt, 2018) und Die Nächte der Pest (Roman, 2022).Gerhard Meier, geboren 1957, lebt seit 1986 in Lyon. Er übersetzte u.a. Amin Maalouf, Henri Troyat, Jules Verne, Murathan Mungan, Orhan Pamuk, Ahmet Hamdi Tanpinar und Hasan Ali Toptas.