Wie bei den Märchen der Brüder Grimm geht es auch bei Wilhelm Hauff immer wieder um die »Einmischung eines fabelhaften Zaubers in das gewöhnliche Menschenleben«. Das Besondere an Hauffs Märchen ist jedoch, dass dieser Zauber meist nur Unglück bringt: In >Zwerg Nase< zum Beispiel führt er zu Spott und gesellschaftlicher Ächtung, und in dem berühmten Märchen >Das kalte Herz< haben die durch Zauberhand erfüllten Wünsche so viel Grausamkeit zur Folge, dass sich der Held am Ende - wer kennt das nicht? - einfach nur wieder ein ganz normales Leben wünscht.
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Über den Autor Wilhelm Hauff
Wilhelm Hauff (29. 11. 1802 Stuttgart - 18. 11. 1827 ebd.) war der Sohn eines württembergischen Beamten; nach Studium der Theologie, Philosophie und Philologie und Promotion in Tübingen arbeitete er zunächst als Hauslehrer, seit 1827 leitete er die Redaktion des Cotta'schen 'Morgenblatts'. Hauff war früh ein erfolgreicher Schriftsteller, seine Märchen zeichnen sich durch die die effektvolle Erweiterung der gängigen Erzähltechniken aus.