Kurt Tucholsky war wohl einer der wichtigsten kritischen deutschen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts und steht mit vollem Recht in der Tradition Heinrich Heines. Laut »Nein!« sagt er in dieser seiner letzten großen politischen Stellungnahme Lerne lachen ohne zu weinen, die 1931 erschien, und beweist damit Mut. Erstaunlich visionär kritisiert und charakterisiert er die politischen Geschehnisse am Vorabend der Machtergreifung durch Hitler und deren mögliche Konsequenzen. Ein letztes Mal - bevor er resigniert verstummt - empört sich Tucholsky öffentlich als Ignaz Wrobel, Theobald Tiger, Peter Panter oder Kaspar Hauser über die Vorgänge seiner Zeit und setzt sich im Kampf für die Demokratie und Menschenrechte ein.
Über den Autor Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky, 1890 in Berlin geboren, arbeitete - obgleich promovierter Jurist - als Journalist und Schriftsteller. Er war hauptsächlich für die Zeitschrift ¿Die Weltbühne¿ tätig und schrieb sowohl unter seinem eigenen Namen als auch unter den Pseudonymen Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel und Kaspar Hauser. 1929 emigrierte er nach Schweden. Nach der Machtergreifung bürgerten ihn die Nationalsozialisten 1933 offiziell aus, seine Bücher wurden öffentlich verbrannt. 1935 nahm er sich, der - krank und depressiv - schon des Längeren kein Wort mehr geschrieben hatte, in Schweden das Leben.