Die Rückerinnerung an die Antike als vergessene Zeit und verlorenes Wissen ist seit Jacob Burckhardt das Kennzeichen der Renaissance in Europa. Für die Italiener, von Burckhardt als das Kernland der Renaissance ausgemacht, war der Bezug auf die römische Antike naheliegend. Erst mit dem Fall Konstantinopel wandten sie sich auch der griechischen Antike zu, die sie als intellektuelle Vorgeschichte der römischen Antike begriffen. Was für sie eher eine Kontinuität der politischen und kulturellen Entwicklung war, wurde für Deutsche und Franzosen seit dem 18. Jahrhundert, teilweise aber bereits davor, zu einer Alternative, angesichts derer man sich entscheiden musste: Orientierte man sich an Griechenland oder an Rom? Griechenland wurde mit Philosophie und Dichtkunst, kulturellem Glanz und politischer Zersplitterung identifiziert; Rom dagegen mit politischer Machtentfaltung, sowohl in republikanischer als auch in imperialer Form und der Schaffung eines politisch wie militärisch gesicherten Verbreitungsraums für Zivilisation und Kultur. Von Winckelmann bis Thomas Mann ist die Oppositionsstellung zwischen Deutschland und Frankreich nach dieser Vorgabe beschrieben worden. Sie wurde zur Selbstverständigungsvorgabe beider Länder, die darüber ihre Identität kommunizierten und das jeweilige Gegenüber stereotypisierten. Diese Entwicklung, die erst mit dem Beginn der europäischen Einigung im 20. Jahrhundert politisch entschärft worden ist, wird hier in ihren vielfältigen Verschlingungen nachgezeichnet und analysiert.
Band 11
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Band Band 41
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band Bd. 1 1
Kartonierter Einband (Kt) | 1996
Band Bd. 12 12
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Band Bd. 13 13
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Band Bd. 14 14
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Band Bd. 16 16
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Band Bd. 17 17
Kartonierter Einband (Kt) | 2004
Band Bd. 18 18
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Band Bd. 19 19
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Band Bd. 2 2
Kartonierter Einband (Kt) | 1996
Band Bd. 20 20
Kartonierter Einband (Kt) | 2008
Band Bd. 21 21
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Band Bd. 23 23
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Band Bd. 24 24
Kartonierter Einband (Kt) | 2009
Band Bd. 25 25
Kartonierter Einband (Kt) | 2011
Band Bd. 26 26
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Band Bd. 27 27
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Band Bd. 28 28
Kartonierter Einband (Kt) | 2014
Band Bd. 29 29
Kartonierter Einband (Kt) | 2014
Band Bd. 3 3
Kartonierter Einband (Kt) | 1998
Band Bd. 31 31
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Band Bd. 34 34
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Band Bd. 40 40
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Band Bd. 8 8
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Band Bd. 9 9
Kartonierter Einband (Kt) | 1999
Band Vol. 10 10
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Über den Autor Herfried Münkler
Herfried Münkler, geboren 1951, ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Viele seiner Bücher gelten als Standardwerke, etwa «Die Deutschen und ihre Mythen» (2009), das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, sowie «Der Große Krieg» (2013), «Die neuen Deutschen» (2016), «Der Dreißigjährige Krieg» (2017) oder «Marx, Wagner, Nietzsche» (2021), die alle monatelang auf der «Spiegel»-Bestsellerliste standen. Zuletzt erschien «Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert», ebenfalls ein «Spiegel»-Bestseller. Herfried Münkler wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung und dem Carl Friedrich von Siemens Fellowship.