Sigmund Freuds Untersuchung des Moses von Michelangelo sowie seine Sammlung antiker Kleinskulpturen bieten, gemeinsam betrachtet, Elemente einer visuellen Psychoanalyse, die dem ikonoklastischen Grundzug dieser Wissenschaft widerspricht. Freud bezog seine Statuetten in die Behandlungspraxis ein und ließ sich auch selbst von ihnen inspirieren. Seine Sammlung, das zeigt dieser Band, ist ein Schlüssel für seine Wissenschaft des Unbewussten. Um ihre Wirkung zu nutzen, musste Freud diese Form der Behandlungspraxis verbergen, sie «verhüllen». Nur wenn man diese Motive berücksichtigt, ist zu erschließen, wie stark die Psychoanalyse als ein Ort der Befreiung von kulturellen Zwängen gedeutet werden kann: Freuds Beschäftigung mit dem Moses und seine Sammlung waren die Antipoden zum mosaischen Bilderverbot. Erst so konnte er den unterkundigen Bildern der Traumata einen Freiheitsraum vermitteln, in dem sich diese bewältigen ließen.
Band 11
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Band Band 41
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band Bd. 1 1
Kartonierter Einband (Kt) | 1996
Band Bd. 12 12
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Band Bd. 13 13
Kartonierter Einband (Kt) | 2003
Band Bd. 14 14
Kartonierter Einband (Kt) | 2003
Band Bd. 15 15
Kartonierter Einband (Kt) | 2003
Band Bd. 16 16
Kartonierter Einband (Kt) | 2005
Band Bd. 17 17
Kartonierter Einband (Kt) | 2004
Band Bd. 18 18
Kartonierter Einband (Kt) | 2004
Band Bd. 19 19
Kartonierter Einband (Kt) | 2007
Band Bd. 2 2
Kartonierter Einband (Kt) | 1996
Band Bd. 20 20
Kartonierter Einband (Kt) | 2008
Band Bd. 21 21
Kartonierter Einband (Kt) | 2008
Band Bd. 22 22
Kartonierter Einband (Kt) | 2009
Band Bd. 23 23
Kartonierter Einband (Kt) | 2009
Band Bd. 24 24
Kartonierter Einband (Kt) | 2009
Band Bd. 25 25
Kartonierter Einband (Kt) | 2011
Band Bd. 26 26
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band Bd. 27 27
Kartonierter Einband (Kt) | 2013
Band Bd. 28 28
Kartonierter Einband (Kt) | 2014
Band Bd. 29 29
Kartonierter Einband (Kt) | 2014
Band Bd. 3 3
Kartonierter Einband (Kt) | 1998
Band Bd. 31 31
Kartonierter Einband (Kt) | 2016
Band Bd. 32 32
Kartonierter Einband (Kt) | 2017
Band Bd. 33 33
Kartonierter Einband (Kt) | 2018
Band Bd. 34 34
Kartonierter Einband (Kt) | 2018
Band Bd. 35 35
Kartonierter Einband (Kt) | 2018
Band Bd. 36 36
Kartonierter Einband (Kt) | 2019
Band Bd. 4 4
Kartonierter Einband (Kt) | 1998
Band Bd. 40 40
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band Bd. 5 5
Kartonierter Einband (Kt) | 1998
Band Bd. 6 6
Kartonierter Einband (Kt) | 1998
Band Bd. 7 7
Kartonierter Einband (Kt) | 1999
Band Bd. 8 8
Kartonierter Einband (Kt) | 1999
Band Bd. 9 9
Kartonierter Einband (Kt) | 1999
Band Vol. 10 10
Kartonierter Einband (Kt) | 2001
Über den Autor Horst Bredekamp
Horst Bredekamp, geboren 1947 in Kiel, studierte Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Nach seiner Promotion 1974 absolvierte er zunächst ein Volontariat am Frankfurter Liebighaus, bevor er ans kunsthistorische Institut der Hamburger Universität wechselte. 1992 war er zu Gast am Wissenschaftskolleg Berlin, und seit 1993 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Gastaufenthalte führten ihn nach Princeton und ans Getty Center in Los Angeles sowie nach Budapest. 2005 hatte er die Gadamer-Professur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne.Bredekamp, der sich in seinen zahlreichen Studien unter anderem der Renaissance sowie den Neuen Medien widmet, wurde 2014 in den Orden ¿Pour le mérite¿ aufgenommen, 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2005 mit dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg, 2006 mit dem Max-Planck-Forschungspreis sowie 2017 mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach.