Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) errang mit seinem Meisterwerk "Nora oder Ein Puppenheim" endgültigen Weltruhm. Es entstand 1879 und wurde im Jahr darauf in Christiania, dem heutigen Oslo, uraufgeführt. In den folgenden Jahren löste es eine wahre Nora-Welle aus: Viele Ehefrauen glaubten, gleich der Titelheldin aus ihrer Ehe ausbrechen und sich selbständig machen zu müssen. Mit Fug und Recht kann man Ibsen als einen Vorkämpfer für die Gleichberechtigung der Frau bezeichnen. Die Rolle der Nora reizte viele große Schauspielerinnen. Doch nicht nur auf der Bühne wurde und wird dieses Drama immer wieder aufgeführt, sondern es diente auch als Vorlage für einen großartigen Film mit Jane Fonda in der Titelrolle.
Über den Autor Henrik Ibsen
Henrik Ibsen (20.3.1828 Skien - 23.5.1906 Christiana) war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker. Schon als Jugendlicher verfasste er seine ersten Liebesgedichte. Als Dramatiker feierte Ibsen seinen Durchbruch als Hausdichter und künstlerischer Leiter am norwegischen Nationaltheater. In dieser Zeit entstand u.a. 'Die Johannisnacht' (1853). Zu Ibsens größten Dramen, die weltweit inszeniert und adaptiert werden, gehört 'Stützen der Gesellschaft' (1877), das den Beginn einer neuen dramatischen Gattung, des naturalistischen Gesellschaftsdramas, darstellt.