Die uneingestehbare Gemeinschaft von Maurice Blanchot

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ISBN: 978-3-88221-892-3
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
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Die »Gemeinschaft« wird in modernen Gesellschaften entweder nostalgisch beschworen oder als endgültiger Verlust beklagt. Was aber ist unter »Gemeinschaft« zu verstehen? Blanchot geht dieser Frage nach und errichtet die Idee einer Gemeinschaft äußersten Anspruchs, die immer schon zum Scheitern verurteilt ist. Die Schrift »Die uneingestehbare Gemeinschaft«, die zuerst 1983 herauskam, widmet sich damit einem neuralgischen Thema. Das notwendige Scheitern jeglicher »Gemeinschaft« liegt nicht an den Anforderungen der Gesellschaft, sondern am absoluten Anspruch der Gemeinschaft selber, der nicht verwirklicht werden kann, sondern unweigerlich in den Tod treibt. Dieser Horizont des Unmöglichen macht die ersehnte Gemeinschaft zugleich zu einer »uneingestehbaren«. Blanchot untersucht die innere Struktur von Gemeinschaften, und rückt so die Kommunikationsformen von Freundschaft und Liebe in den Mittelpunkt. Während der erste Teil sich kritisch mit Batailles Acéphale-Gemeinschaft befaßt, ist der zweite Teil der »Gemeinschaft der Liebenden« gewidmet (mit Kapiteln wie »Tristan und Isolde« oder »Das Absolut-Weibliche«, aber auch »Der Todessprung«). Der Mai 68, an dem Blanchot beteiligt war, und andere politische Utopien, die allesamt zu Illusionen wurden, bilden den Hintergrund. »Die Gemeinschaft der Liebenden, ob sie es wollen oder nicht, ob sie es genießen oder nicht, ob sie verbunden sind durch Zufall, durch >Amour fou< oder durch Todesleidenschaft, hat zu ihrem wesentlichen Ziel die Zerstörung der Gesellschaft. Dort, wo sich eine vorübergehende Gemeinschaft zwischen zwei Wesen bildet, die füreinander geschaffen oder nicht geschaffen sind, baut sich eine Kriegsmaschine auf, oder besser gesagt, die Möglichkeit eines Desasters, die, wenn auch nur in infinitesimaler Dosis, die Drohung einer universellen Vernichtung in sich trägt.« Maurice Blanchot

Die »Gemeinschaft« wird in modernen Gesellschaften entweder nostalgisch beschworen oder als endgültiger Verlust beklagt. Was aber ist unter »Gemeinschaft« zu verstehen? Blanchot geht dieser Frage nach und errichtet die Idee einer Gemeinschaft äußersten Anspruchs, die immer schon zum Scheitern verurteilt ist. Die Schrift »Die uneingestehbare Gemeinschaft«, die zuerst 1983 herauskam, widmet sich damit einem neuralgischen Thema. Das notwendige Scheitern jeglicher »Gemeinschaft« liegt nicht an den Anforderungen der Gesellschaft, sondern am absoluten Anspruch der Gemeinschaft selber, der nicht verwirklicht werden kann, sondern unweigerlich in den Tod treibt. Dieser Horizont des Unmöglichen macht die ersehnte Gemeinschaft zugleich zu einer »uneingestehbaren«. Blanchot untersucht die innere Struktur von Gemeinschaften, und rückt so die Kommunikationsformen von Freundschaft und Liebe in den Mittelpunkt. Während der erste Teil sich kritisch mit Batailles Acéphale-Gemeinschaft befaßt, ist der zweite Teil der »Gemeinschaft der Liebenden« gewidmet (mit Kapiteln wie »Tristan und Isolde« oder »Das Absolut-Weibliche«, aber auch »Der Todessprung«). Der Mai 68, an dem Blanchot beteiligt war, und andere politische Utopien, die allesamt zu Illusionen wurden, bilden den Hintergrund. »Die Gemeinschaft der Liebenden, ob sie es wollen oder nicht, ob sie es genießen oder nicht, ob sie verbunden sind durch Zufall, durch >Amour fou< oder durch Todesleidenschaft, hat zu ihrem wesentlichen Ziel die Zerstörung der Gesellschaft. Dort, wo sich eine vorübergehende Gemeinschaft zwischen zwei Wesen bildet, die füreinander geschaffen oder nicht geschaffen sind, baut sich eine Kriegsmaschine auf, oder besser gesagt, die Möglichkeit eines Desasters, die, wenn auch nur in infinitesimaler Dosis, die Drohung einer universellen Vernichtung in sich trägt.« Maurice Blanchot

Autor Blanchot, Maurice / Bergfleth, Gerd (Übers.)
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 183 S.
Lieferstatus Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H18.4 cm x B9.9 cm x D1.8 cm 161 g
Reihe Fröhliche Wissenschaft; Kleine Reihe
Verlag Matthes & Seitz Verlag

Alle Bände der Reihe "Fröhliche Wissenschaft; Kleine Reihe"

Über den Autor Maurice Blanchot

Maurice Blanchot (1907-2003), Erzähler und Essayist, ist eine Schlüsselfigur der Literatur des 20. Jahrhunderts. Jürg Laederach geboren 1945 in Basel, studierte Mathematik in Zürich und Romanistik, Anglistik und Musikwissenschaften in Basel. Als Schriftsteller und Übersetzer war er korrespondierendes Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Laederach wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Italo-Svevo-Preis 2005. Er starb am 19. März 2018 in Basel.

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