Erzählt wird in Anlehnung an Gen 14,18-20 die Geschichte des Königssohnes von Salem, Melchisedek. Weil er sich weigert, mit seinem Vater am Götzenopfer teilzunehmen, soll er selbst geopfert werden. Er flieht auf den Berg Tabor und lebt dort in Einsamkeit. Abraham führt ihn wieder zurück, empfängt von ihm den Segen und gibt ihm den Zehnten. Die Erzählung ist griechisch, syrisch, koptisch, äthiopisch, arabisch, armenisch, georgisch, slavisch, rumänisch überliefert. Im Kern handelt es sich um eine jüdische Erzählung, die jedoch deutliche Spuren einer christlichen Überarbeitung aufweist.
Über den Autor Christfried Böttrich
Christfried Böttrich, geboren 1959, Dr. theol., ist Professor für Neues Testament an der Universität Greifswald.Christfried Böttrich, geb. 1959, Dr. theol., ist Professor für Neues Testament an der Universität Greifswald.Sabine Fahl, geboren 1958 in Berlin, Studium der Slavistik und Sprechwissenschaft in Halle (Saale), Dissertation zur altrussischen Grammatik (1986); Arbeit an der Akademie der Wissenschaften, der Humboldt-Universität Berlin und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; seit 2013: Mitarbeit am Projekt "Kratkaja Chronograficeskaja Paleja" (DFG-gefördert) am Lehrstuhl für Neues Testament der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald unter Leitung von Prof. Dr. habil. Christfried Böttrich. Forschungsschwerpunkt: kirchenslavische Sprache und Literatur von den Anfängen bis ins 17. Jahrhundert; Publikationen in deutscher, englischer und russischer Sprache; Übersetzungen und Nachdichtungen aus dem Kirchenslavischen, Russischen, Englischen, Serbischen, Mazedonischen und Finnischen.