1874 schrieb Moussorgsky den berühmten Klavierzyklus unter dem Eindruck einer Ausstellung von Bildern seines Freundes Viktor Hartmann. Die 10 Bilder werden mit den Mitteln des musikalischen Realismus sehr genau nachgezeichnet, die zwischengeschalteten "Promenaden" dagegen geben die subjektiven Eindrücke und Empfindungen des Bildbetrachters wieder.
Die Ausgabe folgt dem Urtext Moussorgskys und ergänzt einige vom Komponisten vermutlich vergessene Bezeichnungen in Klammern.
Fingersätze wurden hinzugefügt, ebenso die originalen Erläuterungen zu den einzelnen Stücken aus der Erstausgabe. Diese von dem Kunstkritiker und Freund Wladimir Stassow - er war der Organisator der Ausstellung - stammenden Texte charakterisieren sozusagen das "Programm" der musikalischen Komposition.
Ein Hauptwerk der Klavierliteratur - jetzt in "Piano Classics".
Schwierigkeitsgrad: 3-5
Über den Autor Modest (Komponist) Mussorgskij
Geboren in Karewo (Gouvernement Pskow). Schon früh war er ein hervorragender Klaviervirtuose und besuchte die Petri-Pauls-Schule in St. Petersburg; 1856-59: diente er als Offizier in einem Petersburger Garderegiment; 1865: Bekanntschaft mit Borodin, Balakirew, Cui und Rimskij-Korsakow. Balakirew leitete seine kompositorischen Studien, die sich ganz der russischen Tonkunst widmeten; 1863-79: durch wirtschaftliche Schwierigkeiten bedingt, bestritt Mussorgskij seinen Lebensunterhalt als Beamter im Verkehrs- und Landwirtschaftsministerium; er stirbt in St. Petersburg. Sein Schaffen umfaßt Opern (z.B. Boris Godunow, 1874), Orchesterstücke, Chormusik, Lieder und Klaviermusik.