Von Konstantinopel nach Genf von Dan (Vorb.) Diner

Quellen zum Wirken Richard Lichtheims
CHF 159.00 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-525-31148-6
Einband: Fester Einband
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Über Jahrzehnte hinweg vertrat der 1885 geborene Richard Lichtheim die Interessen der jüdischen Nationalbewegung gegenüber den herrschenden Mächten der Zeit: Während des Ersten Weltkriegs war er als Repräsentant der Zionistischen Organisation in Konstantinopel tätig und trug dort wesentlich zum Schutz des Jischuw, der jüdischen Ansiedlung in Palästina, bei. Während des Holocaust agierte er als Emissär der Jewish Agency in Genf, wo er als einer der Ersten von der Ermordung der europäischen Judenheiten erfuhr. Unermüdlich versuchte er, die Kenntnis über den millionenfachen Mord zu verbreiten und Hilfe zu organisieren. Gleichzeitig aktualisierte sich vor dem Hintergrund seiner diplomatischen Tätigkeiten Lichtheims Vorstellung von jüdischer Selbstbestimmung in Palästina: Er wandelte sich vom überzeugten rechtszionistischen Revisionisten zu einem Parteigänger der linksliberalen Aliya Hadasha. Die Quellenedition gibt gleichermaßen Einblick in die diplomatischen Tätigkeiten Lichtheims und die Auswirkungen dieser Arbeit auf seine Konzeption des Zionismus.

Über Jahrzehnte hinweg vertrat der 1885 geborene Richard Lichtheim die Interessen der jüdischen Nationalbewegung gegenüber den herrschenden Mächten der Zeit: Während des Ersten Weltkriegs war er als Repräsentant der Zionistischen Organisation in Konstantinopel tätig und trug dort wesentlich zum Schutz des Jischuw, der jüdischen Ansiedlung in Palästina, bei. Während des Holocaust agierte er als Emissär der Jewish Agency in Genf, wo er als einer der Ersten von der Ermordung der europäischen Judenheiten erfuhr. Unermüdlich versuchte er, die Kenntnis über den millionenfachen Mord zu verbreiten und Hilfe zu organisieren. Gleichzeitig aktualisierte sich vor dem Hintergrund seiner diplomatischen Tätigkeiten Lichtheims Vorstellung von jüdischer Selbstbestimmung in Palästina: Er wandelte sich vom überzeugten rechtszionistischen Revisionisten zu einem Parteigänger der linksliberalen Aliya Hadasha. Die Quellenedition gibt gleichermaßen Einblick in die diplomatischen Tätigkeiten Lichtheims und die Auswirkungen dieser Arbeit auf seine Konzeption des Zionismus.

AutorDiner, Dan (Vorb.) / Kirchner, Andrea (Hrsg.)
EinbandFester Einband
Erscheinungsjahr2022
Seitenangabe587 S.
LieferstatusWird für Sie besorgt
AusgabekennzeichenDeutsch
Abbildungengebunden; mit 10 Abb.
MasseH24.5 cm x B17.5 cm x D4.5 cm 1'234 g
CoverlagBrill Deutschland GmbH (Imprint/Brand)
Auflage1. A.
ReiheArchiv jüdischer Geschichte und Kultur
VerlagsartikelnummerVUR0008930
VerlagVandenhoeck u. Ruprecht

Alle Bände der Reihe "Archiv jüdischer Geschichte und Kultur"

Über den Autor Dan (Vorb.) Diner

Dan Diner ist Professor emeritus für Moderne Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem. Von 1999 bis 2014 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur und Professor am Historischen Seminar der Universität Leipzig.Andrea Kirchner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Sie hat Mittlere und Neuere Geschichte, Soziologie und Psychologie in Leipzig studiert und an der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit einer biografischen Studie zu Richard Lichtheim promoviert.

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