Lebensbaum mit dem Menschen als Krone oder Entwicklung der Arten nach allen Seiten? Bredekamp befragt Darwins Evolutionstheorie und ihre Bilder. Der Name Charles Darwin ist im öffentlichen Bewusstsein untrennbar mit der Theorie vom Überlebenskampf der Arten verbunden. Wenig bekannt ist, von welchen Skrupeln die Ausbildung dieses Prinzips begleitet war. Dies gilt auch für das Baummodell der Evolution, das die Vorstellungen von der Entwicklung der Arten beherrscht und allzugut in sozialdarwinistische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts passt. Für Darwin war dieses Baummodell jedoch nur eine Möglichkeit, den Evolutionsprozeß bildlich darzustellen. Zu seinen Alternativen gehörte die Koralle als Symbol der gesamten Naturentwicklung. Bredekamp rekonstruiert die Bedeutungsgeschichte der Koralle, und zeigt, wie Darwin dieses traditionelle Symbol in seine Überlegungen eingeflochten hat: als Modell einer Evolution, die anarchisch in alle Richtungen wächst und nicht - wie beim Baummodell - den Menschen als Krönung der Entwicklung sieht.
Band 44
Kartonierter Einband (Kt) | 1993
Band 64
Fester Einband | 2000
Band 71
Fester Einband | 2004
Band 73
Fester Einband | 2005
Band 76
Fester Einband | 2007
Band 78
Fester Einband | 2009
Band 79
Fester Einband | 2009
Band 83
Fester Einband | 2012
Band 84
Fester Einband | 2013
Band 88
Fester Einband | 2015
Band 89
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Band 90
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 91
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 92
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 93
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 94
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 95
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 96
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 97
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Band 98
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Über den Autor Horst Bredekamp
Horst Bredekamp, geboren 1947 in Kiel, studierte Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Nach seiner Promotion 1974 absolvierte er zunächst ein Volontariat am Frankfurter Liebighaus, bevor er ans kunsthistorische Institut der Hamburger Universität wechselte. 1992 war er zu Gast am Wissenschaftskolleg Berlin, und seit 1993 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Gastaufenthalte führten ihn nach Princeton und ans Getty Center in Los Angeles sowie nach Budapest. 2005 hatte er die Gadamer-Professur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne.Bredekamp, der sich in seinen zahlreichen Studien unter anderem der Renaissance sowie den Neuen Medien widmet, wurde 2014 in den Orden ¿Pour le mérite¿ aufgenommen, 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2005 mit dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg, 2006 mit dem Max-Planck-Forschungspreis sowie 2017 mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach.