Kreuzlingen am Schweizer Ufer des Bodensees und Scharbeutz an der Ostsee geben diesem Buch nicht nur einen geographischen, sondern auch einen kulturgeschichtlichen Ort. Der Kunst- und Kulturhistoriker Aby Warburg, Begründer einer bildwissenschaftlichen Ikonologie, führte dort wegweisende Gespräche mit zwei herausragenden Zeitgenossen: in Kreuzlingen im Jahr 1924 mit dem Philosophen Ernst Cassirer und gut vier Jahre später in Scharbeutz mit dem Physiker Albert Einstein. Warburg, soeben von langwieriger Krankheit genesen, suchte den Austausch mit Gleichgesinnten, nachdem er zurückgezogen im Sanatorium über verschiedene kulturgeschichtliche Themen nachgedacht hatte. Ihn beschäftigten vor allem der Astronom Johannes Kepler und die Frage nach dem Aufbau des Kosmos. Wie entstand das moderne Weltbild? In den Begegnungen Warburgs mit Cassirer und Einstein kommen Kunstgeschichte, Philosophie und Naturwissenschaften zusammen und erhellen sich wechselseitig, mit großem Gewinn für den Leser. Ein besonders sprechendes Zeugnis des Treffens in Scharbeutz ist eine soeben gefundene Skizze Einsteins, mit deren Hilfe er Keplers Berechnungen für Warburg erläuterte.
Band 44
Kartonierter Einband (Kt) | 1993
Band 64
Fester Einband | 2000
Band 71
Fester Einband | 2004
Band 73
Fester Einband | 2005
Band 76
Fester Einband | 2007
Band 78
Fester Einband | 2009
Band 79
Fester Einband | 2009
Band 83
Fester Einband | 2012
Band 84
Fester Einband | 2013
Band 88
Fester Einband | 2015
Band 89
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Band 90
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 91
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 92
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 93
Kartonierter Einband (Kt) | 2022
Band 94
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 95
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 96
Kartonierter Einband (Kt) | 2023
Band 97
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Band 98
Kartonierter Einband (Kt) | 2024
Über den Autor Horst Bredekamp
Horst Bredekamp, geboren 1947 in Kiel, studierte Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Nach seiner Promotion 1974 absolvierte er zunächst ein Volontariat am Frankfurter Liebighaus, bevor er ans kunsthistorische Institut der Hamburger Universität wechselte. 1992 war er zu Gast am Wissenschaftskolleg Berlin, und seit 1993 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Gastaufenthalte führten ihn nach Princeton und ans Getty Center in Los Angeles sowie nach Budapest. 2005 hatte er die Gadamer-Professur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne.Bredekamp, der sich in seinen zahlreichen Studien unter anderem der Renaissance sowie den Neuen Medien widmet, wurde 2014 in den Orden ¿Pour le mérite¿ aufgenommen, 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2005 mit dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg, 2006 mit dem Max-Planck-Forschungspreis sowie 2017 mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach.