Über Malerei von Michel Serres

Vermeer - La Tour - Turner
CHF 18.50 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-86572-394-9
Einband: Fester Einband
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"Die Waage der Gerechtigkeit, die Waage der präzisen Messung, die aufgehängte Waage, Drohung, Ordnung, Versprechen über dem Kopf der Frau, die in der einen Hand die Waage hält. Gravitätisches Haupt in der anderen Welt, verträumt der Kopf, der sich über das Gewicht der Dinge auf der Waage zur Schulter neigt. Die Maschine in der Hand wie ein Herr und Besitzer, und der Kopf in den Wolken, wie ein Knecht und einer, der besessen wird. Technik in der Hand, Kultur im Kopf. Und die geschwungenen Formen des Körpers, die beides verbinden und ineinander verschachteln." Michel Serres über Vermeers "Die Goldwägerin" Den dritten Band seines fünfbändigen Großprojektes "Hermes" widmete Serres der Übersetzung. Geht die klassische Wissenschaft noch von der Überzeugung aus, daß Informationen gegenüber jeder Übersetzungsstrategie stabil bleiben, produzieren Übersetzungen in allen Bereichen des kulturellen Lebens Variationen. In den drei hier vorgestellten Essays nähert sich Serres der Malerei als Interpretation von Literatur. An drei Beispielen - Vermeer, La Tour, Turner - entwickelt Serres seine radikale Vorstellung von Kunstbetrachtung als assoziative Interpretation, philosophiegesättigte Wahrnehmung. Das konkrete Bild wird zum Ausgangspunkt für nachdenkende Betrachtung. Kunstbetrachtung wird damit genauso als variierende Übersetzung entwickelt wie die Malerei selbst. Diese Art der Kunstreflexion hat wesentlich zur Entwicklung eines freien, assoziativen Umgangs mit den bildenden Künsten beigetragen. Michel Serres (geb. 1930), ehemaliger Marineoffizier, Mathematiker und Philosoph, lehrt Wissenschaftsgeschichte an der Sorbonne (Paris) und in Stanford (Kalifornien). Seit 1991 ist er Mitglied der Académi Francaise.
"Die Waage der Gerechtigkeit, die Waage der präzisen Messung, die aufgehängte Waage, Drohung, Ordnung, Versprechen über dem Kopf der Frau, die in der einen Hand die Waage hält. Gravitätisches Haupt in der anderen Welt, verträumt der Kopf, der sich über das Gewicht der Dinge auf der Waage zur Schulter neigt. Die Maschine in der Hand wie ein Herr und Besitzer, und der Kopf in den Wolken, wie ein Knecht und einer, der besessen wird. Technik in der Hand, Kultur im Kopf. Und die geschwungenen Formen des Körpers, die beides verbinden und ineinander verschachteln." Michel Serres über Vermeers "Die Goldwägerin" Den dritten Band seines fünfbändigen Großprojektes "Hermes" widmete Serres der Übersetzung. Geht die klassische Wissenschaft noch von der Überzeugung aus, daß Informationen gegenüber jeder Übersetzungsstrategie stabil bleiben, produzieren Übersetzungen in allen Bereichen des kulturellen Lebens Variationen. In den drei hier vorgestellten Essays nähert sich Serres der Malerei als Interpretation von Literatur. An drei Beispielen - Vermeer, La Tour, Turner - entwickelt Serres seine radikale Vorstellung von Kunstbetrachtung als assoziative Interpretation, philosophiegesättigte Wahrnehmung. Das konkrete Bild wird zum Ausgangspunkt für nachdenkende Betrachtung. Kunstbetrachtung wird damit genauso als variierende Übersetzung entwickelt wie die Malerei selbst. Diese Art der Kunstreflexion hat wesentlich zur Entwicklung eines freien, assoziativen Umgangs mit den bildenden Künsten beigetragen. Michel Serres (geb. 1930), ehemaliger Marineoffizier, Mathematiker und Philosoph, lehrt Wissenschaftsgeschichte an der Sorbonne (Paris) und in Stanford (Kalifornien). Seit 1991 ist er Mitglied der Académi Francaise.
AutorSerres, Michel
EinbandFester Einband
Erscheinungsjahr2010
Seitenangabe126 S.
AusgabekennzeichenDeutsch
AbbildungenGB; schwarz-weiss Illustrationen
MasseH16.6 cm x B10.4 cm
Auflage1., Neuauflage
ReiheFUNDUS
VerlagDistanz

Alle Bände der Reihe "FUNDUS"

Über den Autor Michel Serres

Michel Serres, geboren am 1. September 1930 in Agen, war ein französischer Mathematiker und Philosoph. Er absolvierte die École navale, um eine Laufbahn als Marineoffizier zu beginnen. Ab 1952 besuchte er die École normale supérieure, an der er 1955 seine Agrégation in Philosophie erhielt. Im folgenden Jahr trat er erneut in die Marine ein und fuhr jahrelang zur See. Serres war ab 1969 Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Sorbonne und wurde 1984 parallel zum Professor an der Stanford University ernannt. Ab 1990 war er außerdem einer der vierzig »Unsterblichen« der Académie française. 2012 erhielt Serres den »Meister-Eckhart-Preis« der Identity Foundation und der Universität zu Köln. Serres starb am 1. Juni 2019 in Vincennes.

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