Wie lautet die korrekte Speisefolge für ein erlesenes Diner vom Ochsen? Worin liegt der betörende Zauber der Madeleine begründet und wie unterscheidet sich der Appetit vom Hunger? In seinem großen Wörterbuch der Kochkünste beantwortet der Gourmet Alexandre Dumas charmant alle Fragen zur manierlichen Etikette, zum Geheimnis einer vernünftigen Remoulade und zur angemessenen Tischkonversation. Hätten Sie gewusst, dass man für die Zubereitung von fünfzehn pochierten Eiern zwölf ganze Enten am Spieß benötigt? Auch die Frage, warum Metzger und Metzgerinnen stets eine gesunde Farbe auf den Wangen tragen, vermag diese unerschöpfliche Fundgrube zu beantworten: Die gesunden Düfte des frischen Fleisches beleben die Haut. Überraschend ist auch die Erkenntnis, dass die Franzosen und Französinnen sich so guter Gesundheit erfreuen, weil sie große Mengen gesunden Weißbrots verzehren. Einmal aufgeschlagen, möchte man endlos durch diesen heiteren Fundus der feinen Küche und Sitten streifen. Möglicherweise findet man sich nach der Lektüre auch völlig unvermittelt in der eigenen Küche wieder - bei der minutenlangen liebevollen Betrachtung einer einzigen Zwiebel.
Über den Autor Alexandre Dumas
Alexandre Dumas, eigentlich Alexandre Davy de la Pailleterie, wurde 1802 in Villars-Cotterêts bei Soissons geboren und starb 1870 in Puys. Mit den Romanen 'Der Graf von Monte Christo' (dtv 12619) und 'Die drei Musketiere' zählt er zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Weltliteratur. »Wir kennen ihn als unerschrockenen Freund der Tafel und unermüdlichen Schürzenjäger, als Liebhaber schneller Pferde und Boote, als Verschwender, der ein Vermögen in Palast und Theater investiert, doch ebenso großzügig Garibaldis Revolution unterstützte. Und natürlich kennen wir ihn als Schöpfer literarischer Mythen von D'Artagnan bis Monte Christo, deren Überleben buchstäblich alle Medien vom Buch zum Film, vom Comic zum Theater bis hin zum Werbespot garantieren. Doch ebenso lohnend ist es, den rastlosen Erfinder literarischer Serienfertigung, den Theaterreformer, Reiseschriftsteller - und auch den bis in die jüngste Vergangenheit wegen seiner kreolischen Ahnen rassistisch verunglimpften Autor kennenzulernen.« (Aus: Günter Berger: Alexandre Dumas)