Entgrenzungsformen von Johannes Haaf

Zum Verhältnis von Recht und Demokratie in der transnationalen Konstellation
CHF 65.00 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-95832-371-1
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
Verfügbarkeit: Noch nicht erschienen, Oktober 2024
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Die Idee der Selbstgesetzgebung, als Grundprämisse einer demokratischrechtsstaatlichen Ordnung, ist haltlos
geworden. Das darin vorausgesetzte Legitimationssubjekt verschwindet gegenwärtig zunehmend hinter einem Recht, das sich in transnationaler Konstellation aus den »entgrenzten« Verstrickungen verschiedener Rechtsordnungen bildet. Dass und wie vor diesem Hintergrund das Verhältnis von Recht und Demokratie neu erschlossen werden muss, zeigt Johannes Haafs Studie eindrücklich auf.
Dass die Ausübung von Herrschaft sich nur demokratisch legitimieren lässt, auf diese Einsicht stützt sich ein Großteil der Demokratie- und Verfassungstheorie. Sie wird von der Herausbildung transnationaler, sich füreinander öffnender und sich miteinander verschränkender Rechtsordnungen und der damit einhergehenden Diffusion von Herrschaftskompetenzen grundsätzlich infrage gestellt. Die Studie geht diesem Problem nach, indem sie den Zusammenhang von subjektiver Berechtigung und demokratischer Befähigung in den Fokus rückt. Sie argumentiert, dass fundamentale Rechte als ein Medium der Demokratie fungieren, indem sie die Verallgemeinerungen der Herrschaft egalitär durchbrechen können. Von entscheidender Bedeutung ist dafür allerdings nicht der Inhalt der Rechte. Zentral ist vielmehr, im Anschluss an Claude Lefort, ihre Position als der »letzte Bezugsrahmen« des Rechts. Über dieses Potential grundlegender Rechte befinden in der transnationalen Konstellation die jeweiligen Entgrenzungsformen, denn sie prägen und formieren die Verstrickungen des Rechts. Ihre kritische Analyse legt offen, dass sich die Ausweitung der (Menschen-)Rechte selbst unterläuft, wenn sie als ein situatives Verhältnis von materiellen Ansprüchen wirksam wird statt als Formalisierung von gleichen Teilhabemöglichkeiten.

Die Idee der Selbstgesetzgebung, als Grundprämisse einer demokratischrechtsstaatlichen Ordnung, ist haltlos
geworden. Das darin vorausgesetzte Legitimationssubjekt verschwindet gegenwärtig zunehmend hinter einem Recht, das sich in transnationaler Konstellation aus den »entgrenzten« Verstrickungen verschiedener Rechtsordnungen bildet. Dass und wie vor diesem Hintergrund das Verhältnis von Recht und Demokratie neu erschlossen werden muss, zeigt Johannes Haafs Studie eindrücklich auf.
Dass die Ausübung von Herrschaft sich nur demokratisch legitimieren lässt, auf diese Einsicht stützt sich ein Großteil der Demokratie- und Verfassungstheorie. Sie wird von der Herausbildung transnationaler, sich füreinander öffnender und sich miteinander verschränkender Rechtsordnungen und der damit einhergehenden Diffusion von Herrschaftskompetenzen grundsätzlich infrage gestellt. Die Studie geht diesem Problem nach, indem sie den Zusammenhang von subjektiver Berechtigung und demokratischer Befähigung in den Fokus rückt. Sie argumentiert, dass fundamentale Rechte als ein Medium der Demokratie fungieren, indem sie die Verallgemeinerungen der Herrschaft egalitär durchbrechen können. Von entscheidender Bedeutung ist dafür allerdings nicht der Inhalt der Rechte. Zentral ist vielmehr, im Anschluss an Claude Lefort, ihre Position als der »letzte Bezugsrahmen« des Rechts. Über dieses Potential grundlegender Rechte befinden in der transnationalen Konstellation die jeweiligen Entgrenzungsformen, denn sie prägen und formieren die Verstrickungen des Rechts. Ihre kritische Analyse legt offen, dass sich die Ausweitung der (Menschen-)Rechte selbst unterläuft, wenn sie als ein situatives Verhältnis von materiellen Ansprüchen wirksam wird statt als Formalisierung von gleichen Teilhabemöglichkeiten.

AutorHaaf, Johannes
EinbandKartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr2024
Seitenangabe400 S.
LieferstatusNoch nicht erschienen, Oktober 2024
AusgabekennzeichenDeutsch
MasseH22.2 cm x B14.0 cm
Auflage24001 A. 1. Auflage 2024
VerlagVelbrueck GmbH

Über den Autor Johannes Haaf

Johannes Haaf ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Rechts- und Verfassungstheorie am Institut für Politikwissenschaft der TU Dresden. Er studierte Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Theorie in Freiburg und Frankfurt/M. und wurde 2023 an der TU Dresden promoviert.

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