Meine Flucht aus den Bleikammern von Venedig von Giacomo Casanova

Die Geschichte meiner Flucht aus dem Gefängnis der Republik Venedig, den sogenannten Bleikammern, niedergeschrieben in Dux in Böhmen im Jahre 1787
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ISBN: 978-3-406-63330-0
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
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In seiner Heimatstadt Venedig war der dreißigjährige Tunichtgut Casanova obrigkeitlich belangt und am 25. Juli 1755 ins Staatsgefängnis im Dogenpalast geworfen woren. Mit fabelhafter Geduld, überlegener Intelligenz und bewundernswerter Kühnheit gelang ihm am 1. November 1756 der Ausbruch. Dreißig Jahre später hat er die Geschichte aufgezeichnet und herausgebracht, Jahre vor der Niederschrift seiner vielbändigen Memoiren und Jahrzehnte vor deren Publikation. Nach seiner Flucht ging er nach Paris. Von dort schreibt am 8. Januar 1759 die (möglicherweise auch nicht völlig seriöse) Justinienne Wynne an ihren venezianischen Liebhaber Andrea Memmo: "Neulich saß in der Loge neben uns der berühmte Casanova. Er erkannte uns und kam herüber. Jetzt ist er täglich bei uns, obwohl mir seine Gesellschaft nicht zusagt. Casanova hat eine Equipage und Diener und ist prächtig gekleidet. Er hat zwei sehr schöne Brillantringe, zwei verschiedene Uhren von erlesenem Geschmack und goldene Dosen, und er trägt immer Spitzen. Er hat, ich weiß nicht wie, Zugang zu allen Häusern der Pariser Gesellschaft. Er behauptet, er sei Teilhaber einer Lotterie, und rühmt sich, dass ihm das viel einbringe. Aber mir wurde auch gesagt, er werde von einer reichen alten Dame ausgehalten. Er ist ungeheuer von sich eingenommen und auf lächerliche Weise eitel, kurz: er ist unausstehlich â€" außer er spricht von seiner Flucht aus den Bleikammern, die er ganz wunderbar erzählt."

In seiner Heimatstadt Venedig war der dreißigjährige Tunichtgut Casanova obrigkeitlich belangt und am 25. Juli 1755 ins Staatsgefängnis im Dogenpalast geworfen woren. Mit fabelhafter Geduld, überlegener Intelligenz und bewundernswerter Kühnheit gelang ihm am 1. November 1756 der Ausbruch. Dreißig Jahre später hat er die Geschichte aufgezeichnet und herausgebracht, Jahre vor der Niederschrift seiner vielbändigen Memoiren und Jahrzehnte vor deren Publikation. Nach seiner Flucht ging er nach Paris. Von dort schreibt am 8. Januar 1759 die (möglicherweise auch nicht völlig seriöse) Justinienne Wynne an ihren venezianischen Liebhaber Andrea Memmo: "Neulich saß in der Loge neben uns der berühmte Casanova. Er erkannte uns und kam herüber. Jetzt ist er täglich bei uns, obwohl mir seine Gesellschaft nicht zusagt. Casanova hat eine Equipage und Diener und ist prächtig gekleidet. Er hat zwei sehr schöne Brillantringe, zwei verschiedene Uhren von erlesenem Geschmack und goldene Dosen, und er trägt immer Spitzen. Er hat, ich weiß nicht wie, Zugang zu allen Häusern der Pariser Gesellschaft. Er behauptet, er sei Teilhaber einer Lotterie, und rühmt sich, dass ihm das viel einbringe. Aber mir wurde auch gesagt, er werde von einer reichen alten Dame ausgehalten. Er ist ungeheuer von sich eingenommen und auf lächerliche Weise eitel, kurz: er ist unausstehlich â€" außer er spricht von seiner Flucht aus den Bleikammern, die er ganz wunderbar erzählt."

AutorCasanova, Giacomo / Müller, Ulrich Friedrich (Übers.) / Wachinger, Kristian (Übers.)
EinbandKartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr2012
Seitenangabe176 S.
LieferstatusLieferbar in 48 Stunden
AusgabekennzeichenDeutsch
AbbildungenKlappenbroschur
MasseH20.5 cm x B13.0 cm x D1.5 cm 240 g
Auflage2. A.
Reihetextura
VerlagBeck, C H

Alle Bände der Reihe "textura"

Über den Autor Giacomo Casanova

Casanova wurde am 2. April 1725 in Venedig geboren. Er gilt als einer der grossen Abenteurer des 18. Jahrhunderts, der durch ganz Europa vagabundierte - immer auf der Suche nach der perfekten Geliebten. Entsprach ein weibliches Wesen, dem er begegnete, seinen Vorstellungen, war er sofort Feuer und Flamme und kannte nur noch ein Ziel: diese Frau musste er erobern, gleich ob sie jung oder alt, hübsch oder hässlich, arm oder reich war. Sein Name Casanova wurde so zum Pseudonym für einen Frauenhelden, der seinem Trieb alles andere unterordnet. Auf all den Reisen durch die Salons und Betten in unzähligen europäischen Ländern und Städten lernte er auch viele berühmte Persönlichkeiten kennen, so etwa Mozart, Voltaire, Katharina die Grosse, Albrecht von Haller, etc. Nach seiner endgültigen Rückkehr nach Venedig liess er sich als Spitzel der staatlichen Inquisition anwerben. 1785 nahm er eine Einladung des Grafen von Waldstein an und verbrachte seine letzten Lebensjahre auf Schloss Dux als Bibliothekar, wo er am 4. Juni 1798 auch starb.Nach "Astrid, Stella und ich" unter seinem Pseudonym Anonymus und der Neufassung von Crébillons galantem Roman "Das Sofa" hier das neue Werk von Boris Schneider

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