Was ist die Achsenzeit? von Hans Joas

Eine wissenschaftliche Debatte als Diskurs über Transzendenz
CHF 14.00 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-7965-3360-0
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Hans Joas behandelt in diesem Buch die Grundzüge der historisch-soziologischen Forschung über die von Karl Jaspers so genannte «Achsenzeit». In dieser Sichtweise treten uns Kulturen und Religionen nicht als hermetisch abgeschlossene Universen vor Augen, sondern als vielfältig aufeinander bezogene und über sich selbst hinausweisende Gebilde. Sie zeichnen sich durch eine ungeheure Spannung aus zwischen den großartigen normativen Ideen, die sie hervorbringen, und der politischen und sozialen Wirklichkeit, die nicht auf der Höhe dieser Ideen ist. Karl Jaspers hat die Achsenzeit gar als «tiefsten Einschnitt» in der Geschichte der Menschheit bezeichnet und Hans Joas ist bereit, ihm darin zu folgen. Die biblischen Propheten verkünden eine Moral, der auch die Mächtigen unterworfen sind; Buddha verkörpert exemplarisch eine überlegene Lebensführung. Die Transzendenz wird als Ort des Guten erstmals gedacht - kurzum: es gibt nun eine Moral, der es nicht nur um das Gute für die Angehörigen einer Familie, eines Stammes oder eines Staates zu tun ist, sondern um das Gute für alle Menschen, eine Moral für die Menschheit.

Hans Joas behandelt in diesem Buch die Grundzüge der historisch-soziologischen Forschung über die von Karl Jaspers so genannte «Achsenzeit». In dieser Sichtweise treten uns Kulturen und Religionen nicht als hermetisch abgeschlossene Universen vor Augen, sondern als vielfältig aufeinander bezogene und über sich selbst hinausweisende Gebilde. Sie zeichnen sich durch eine ungeheure Spannung aus zwischen den großartigen normativen Ideen, die sie hervorbringen, und der politischen und sozialen Wirklichkeit, die nicht auf der Höhe dieser Ideen ist. Karl Jaspers hat die Achsenzeit gar als «tiefsten Einschnitt» in der Geschichte der Menschheit bezeichnet und Hans Joas ist bereit, ihm darin zu folgen. Die biblischen Propheten verkünden eine Moral, der auch die Mächtigen unterworfen sind; Buddha verkörpert exemplarisch eine überlegene Lebensführung. Die Transzendenz wird als Ort des Guten erstmals gedacht - kurzum: es gibt nun eine Moral, der es nicht nur um das Gute für die Angehörigen einer Familie, eines Stammes oder eines Staates zu tun ist, sondern um das Gute für alle Menschen, eine Moral für die Menschheit.

Über den Autor Hans Joas

Hans Joas, geboren 1948, ist Soziologe und Sozialphilosoph. Er lehrt als Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin und ist außerdem Professor und Mitglied des Committee on Social Thought an der University of Chicago. Vom April 2011 bis zum März 2014 war er Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Im Sommersemester 2012 hatte Joas als erster Wissenschaftler die neu geschaffene Gastprofessur der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung an der Universität Regensburg inne.

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