Ausbeute von Georg Imdahl

Santiago Sierra und die Historizität der zeitgenössischen Kunst
CHF 27.50 inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-86572-698-8
Einband: Fester Einband
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Kaum ein zeitgenössischer Künstler begründet sein Werk so konsequent aus einem Bewusstsein von Krise wie Santiago Sierra. In diesem Ouvre stellt Ausbeutung ein zentrales Motiv dar. Georg Imdahl untersucht das Thema in seiner doppelten Ausrichtung: als künstlerische Kritik an der ökonomischen Ausbeutung im Billiglohnsektor sowie als Praxis der Appropriation von Schlüsselwerken seit den 1960er-Jahren. Als zeitgenössisch erweist sich Sierras Arbeit in der kontinuierlichen Reflexion ökonomischer, politischer, ethischer und ästhetischer Zusammenhänge wie auch in der konsequenten Rückkopplung des eigenen Ansatzes mit eben jener Inkubationsphase der zeitgenössischen Kunst in den 1960ern. Vor diesem Hintergrund erörtert der Essay anhand ausgewählter Werkbeispiele und Werkvergleiche Funktion und Ertrag von Referenzen in einem Ouvre, das heute bereits als Klassiker einer konfliktuell sich verstehenden Kunst gelten kann. Dargelegt werden Sierras Bezugnahmen auf die Minimal und die Conceptual Art, auf die Performance-Kunst und Formen der Partizipation. Der Kontroverse um Sierras Intervention "245 m³" in der ehemaligen Synagoge Stommeln aus dem Jahr 2006 widmet die Untersuchung ein eigenes Kapitel.
Kaum ein zeitgenössischer Künstler begründet sein Werk so konsequent aus einem Bewusstsein von Krise wie Santiago Sierra. In diesem Ouvre stellt Ausbeutung ein zentrales Motiv dar. Georg Imdahl untersucht das Thema in seiner doppelten Ausrichtung: als künstlerische Kritik an der ökonomischen Ausbeutung im Billiglohnsektor sowie als Praxis der Appropriation von Schlüsselwerken seit den 1960er-Jahren. Als zeitgenössisch erweist sich Sierras Arbeit in der kontinuierlichen Reflexion ökonomischer, politischer, ethischer und ästhetischer Zusammenhänge wie auch in der konsequenten Rückkopplung des eigenen Ansatzes mit eben jener Inkubationsphase der zeitgenössischen Kunst in den 1960ern. Vor diesem Hintergrund erörtert der Essay anhand ausgewählter Werkbeispiele und Werkvergleiche Funktion und Ertrag von Referenzen in einem Ouvre, das heute bereits als Klassiker einer konfliktuell sich verstehenden Kunst gelten kann. Dargelegt werden Sierras Bezugnahmen auf die Minimal und die Conceptual Art, auf die Performance-Kunst und Formen der Partizipation. Der Kontroverse um Sierras Intervention "245 m³" in der ehemaligen Synagoge Stommeln aus dem Jahr 2006 widmet die Untersuchung ein eigenes Kapitel.
AutorImdahl, Georg
EinbandFester Einband
Erscheinungsjahr2019
Seitenangabe252 S.
AusgabekennzeichenDeutsch
MasseH16.6 cm x B10.4 cm
Auflage1. A.
ReiheFUNDUS
VerlagDistanz

Alle Bände der Reihe "FUNDUS"

Über den Autor Georg Imdahl

Georg Imdahl ist Kunstkritiker und schreibt seit den frühen 1990er-Jahren für verschiedene Tageszeitungen, vorwiegend für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, über zeitgenössische Kunst. 1995 wurde er mit einer Arbeit über das Frühwerk Heideggers promoviert ("Das Leben verstehen. Heideggers formal anzeigende Hermeneutik in den frühen Freiburger Vorlesungen", Würzburg 1997), danach nahm er zahlreiche Lehraufträge für zeitgenössische Kunst und Kunstkritik an unterschiedlichen Hochschulen in Deutschland wahr. Seit 2011 hat er die Professur für Kunst und Öffentlichkeit an der Kunstakademie Münster inne, wo er die Vortragsreihe "Münster Lectures" gegründet hat.

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